Numerologie: Erkenntnisgewinn mit Hilfe der Zahlen

Magustro, das Portal für Kartenlegen am Telefon, informiert die Leser*innen hier über die Numerologie.  Dieser Begriff ist ein Mischwort und leitet sich von dem lateinischen „numerus“ (dt. Zahl) und dem griechischen „logos“ (dt. Sinn, Gehalt) ab. Numerologie bezeichnet die tiefere Bedeutung, die einer Zahl zukommen kann oder ihr zugeschrieben wird.

numerologie, symbole

Einige andere Begriffe, die ähnliche Vorgehensweisen beschreiben, sind Arithmantia oder Arithmomantie. Für die abendländisch-christliche Symbolik prägte sich im Mittelalter die Bezeichnung Mysteria Numerorum, aus der jüdisch–rabbinischen Tradition folgten die Verfahren Gematria, Temura und Notarikon.

Bei der Numerologie helfen uns Zahlen die Welt zu verstehen. Die Numerologie geht von einer mathematisch-logischen Regel aus, die sich anhand von Berechnungen erschließen lässt. Die Numerologie zielt in ihrem Verständnis auf die Logik hinter den Dingen, die damit auch naturgesetzlichen und physikalischen Regeln folgt.

Die Welt wird im wahrsten Sinne des Wortes „berechenbar“ – und diese Erkenntnisse sind es schließlich auch, die mittels der Numerologie erschlossen werden können. Dadurch werden Situationen und deren Entwicklungen nachvollziehbar. So gilt auch die Redewendung, „etwas an allen fünf Fingern abzählen zu können“. Das meint, etwas ist so selbstverständlich, dass auf den ersten Schritt der zweite, dann der dritte und so weiter folgt. Dabei hilft die Numerologie, das Leben in seiner Struktur zu verstehen.

Der Ursprung der Numerologie

Der Ursprung der Numerologie liegt vor über 2.500 Jahren in den frühen Hochkulturen, der Philosophie und Mathematik der Antike. In der griechischen Antike war die Numerologie bereits bekannt und entwickelt. Der Philosoph, Mathematiker und Gelehrte Pythagoras hatte im 6. vorchristlichen Jahrhundert das Verständnis davon, dass die Welt auf einem mathematischen Modell beruht, dass also letztlich „alles Zahl“ sei.

Hierauf fußt auch die heutige wissenschaftliche Auffassung, dass sich Zusammenhänge mathematisch (statistisch) erschließen, dass vielen Prozessen Algorithmen zugrunde liegen. Und hierin liegt auch die Vorstellung, dass sogar das Chaos einer Ordnung folgt, wenn auch einer nicht-linearen. Auch die kosmische Ordnung beruht demnach auf Mathematik – und dies ist somit die Grundlage für astronomische und astrologische Gesetzmäßigkeiten.

In der pythagoreischen Lehre war die Numerologie weiterhin auch eng verwandt mit der Vorstellung von der Seelenwanderung. Dem Mensch wurde ein ermittelbarer Wert zugesprochen. Starb dieser Mensch, so ging seine Seele in ein anderes Wesen über, das dem gleichen Wert entsprach. Eine Möglichkeit die Wertigkeit der Seele zu bestimmen, war beispielsweise über den Namen der Person. Andere Vorstellungen beziehen sich auf das Datum der Geburt oder auf wesentliche Merkmale.

Weiterhin hat die Ausdeutung religiöser Texte in Judentum, Christentum und Islam im ersten Jahrtausend nach der Zeitenwende starke Einflüsse auf die Numerologie genommen. In der Numerologie werden die Zeichen der Buchstaben im Schriftsystem mit Zahlenwerten gleichgesetzt. Wörtern mit gleichen Zahlenwerten kommt daher eine gleichwertige Bedeutung oder auch eine tiefer gehende Sinnhaftigkeit, gleichsam ein gemeinsamer Nenner, zu.

Eine entscheidende Rolle spielte um die Zeitenwende der Philosoph Philon von Alexandrien. Er versuchte, eine Harmonisierung von Hellenismus und Judentum zu erreichen. Für seine Interpretation der mosaischen Schriften wendete er nicht nur die wortwörtliche, sondern auch die allegorische Interpretation an.

Ungefähr ab dem 1. Jahrhundert vor der Zeitenwende ist die Verwendung der Numerologie – als Gematria – belegt und findet sich als Verfahren für die Auslegung der Texte auch in der Mishna erwähnt. Daneben wurden die Methoden des Temura und Notarikon entwickelt. Eingesetzt wurden die Buchstaben aufgrund ihrer Bedeutungen auch für magische Zwecke, beispielsweise auf Amuletten.

Die für die arabischen Zahlenwertsysteme gebräuchliche Bezeichnung Abdschad entstammt ungefähr dem 7. Jahrhundert und hat sich bis heute erhalten. Auslegungen des Korans anhand der Zahlensymbolik sind seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Die numerologischen Verfahren erhielten eine besondere Bedeutung für die Deutungskunst und damit für die Auslegung der heiligen Schriften.

Weiterhin sind die tamilische und kanton-chinesische, anglo-amerikanische und europäische Methode bekannt, von denen die letzten beiden auf dem griechischen System fußen. Die Numerologie arbeitet mit Zahlensymbolik, Quersummen und Zahlwertsummen.

Im Mittelalter

Insbesondere durch die Übersetzungen der alten griechischen Philosophen aus dem Arabischen fand die neupythagoreische Lehre im Mittelalter fruchtbaren Boden. Zudem kamen die Einflüsse aus der jüdischen und islamischen Numerologie mit hinzu. Die Auslegung der Zahlen in Bezug auf die religiösen Schriften stand dabei weiterhin im Vordergrund.

Aus dem 12. Jahrhundert stammt der Canterbury Psalter, der über ein Orakelverfahren Auskunft gibt. Hierbei wurden etwa die Namen von zwei Kontrahenten in einer Auseinandersetzung numerologisch ausgewertet und anhand des Ergebnisses der voraussichtliche Sieger ermittelt.

Ab Ende des 15. Jahrhunderts sind zahlreiche Voraussagen oder Orakel anhand des Namens verbreitet. Das Verfahren wurde als Onomatomanie bezeichnet und es ging sowohl um gesundheitliche Prognosen, als auch um Schicksalsereignisse.

Numerologie heute

Die Numerologie verfügt über eine mehr als zweieinhalbtausendjährige Geschichte. Sie ist von verschiedenen Philosophien, Kulturen, Religionen, Buchstabensystemen und Interpretationsformen durchwoben. Numerologische Deutungen haben in den jeweiligen Kulturkreisen und Religionen daher andere Schwerpunkte und Inhalte – das Verständnis ist teilweise stark an die religiösen Schriften gebunden. Daneben hat sich eine magische und mantische Praxis ausgebildet. Auch heute wird noch im pythagoreischen und aristotelischen Verständnis das Wesen der Persönlichkeit (Seele) aus den Zahleneigenschaften errechnet.

Bedeutung der Numerologie

Sind Sie etwa eine „8“, oder vielleicht doch eine „2“? Die Typologie der Numerologie kann es Ihnen verraten. Probieren Sie es aus! Die Buchstaben Ihres eigenen Namens verraten schon sehr viel über Ihre Persönlichkeit, über Ihr Handeln und Denken und auch Ihre Vorlieben und Abneigungen. Und nicht nur das. Ihr Leben ist viel mehr durch die Mathematik Ihres Namens beeinflusst, als Sie sich jetzt vielleicht vorstellen können.

Glauben Sie das nicht? Dann stellen Sie sich einen wunderschönen Sonnenuntergang vor! Die Erde bewegt sich um die Sonne und dreht sich dabei um ihre eigene Achse – von all dem spüren wir recht wenig, bis auf die Jahreszeiten und Tageslängen. Die Erde verhält sich dabei jeden Tag den physikalischen und mathematischen Regeln entsprechend.

Wir wissen heute welche Position die Erde gestern einnahm, heute einnimmt und morgen einnehmen wird. Das sind einfache mathematische Berechnungen. Wir wissen auch, wann gestern, heute und morgen die Zeit für den Sonnenuntergang war, ist und sein wird. Auch das ist einfache Mathematik.

Wenn wir aber den Sonnenuntergang betrachten, dann ist er jeden Tag unvergleichlich. Trotz der dahinter liegenden Mathematik und Physik finden wir einen Sonnenuntergang schön oder eindrucksvoll. Und deshalb muss auch die Numerologie nicht unromantisch oder kalt sein.

In der Numerologie wird davon ausgegangen, dass hinter Namen und Worten eine tiefere Bedeutung steckt. Diese Bedeutung kann durch mathematische Verfahren und durch die kunstvolle Interpretation offengelegt werden. Menschen, deren Namen den gleichen Zahlenwert aufweist, haben auch eine ähnliche Persönlichkeit. Doch das bedeutet nicht gleichzeitig, dass Sie sich mit diesen Menschen dann auch gut verstehen.

Es gibt sowohl den Spruch, dass sich Gegensätze anziehen, als auch dass sich gleich und gleich gerne gesellt. Mit welchen anderen Persönlichkeiten Sie sich gut verstehen und warum mit anderen wiederum nicht, das kann Ihnen die Numerologie näher bringen. Verstehen Sie mithilfe der Numerologie nicht nur sich selbst, Ihr Handeln, Denken und Fühlen, sondern auch das Ihres Partners oder Ihrer Kinder, weiterer Familienangehöriger und Freunde. Finden Sie dank der Numerologie anhand Ihrer persönlichen Zahlen Ihre Lebensthemen und Aufgaben.

Übrigens: Nach der numerologischen Vorstellung haben Sie Ihren Namen nicht zufällig erhalten, sondern weil dieser genau für Sie ausgewählt worden ist. Doch vielleicht möchten Sie eine andere Nuance Ihres Lebens leben und haben einen Rufnamen angenommen oder werden von ihrem Partner oder ihren Freunden mit einem ganz speziellen, nur unter ihnen gebräuchlichen Namen gerufen? Finden Sie heraus, wer Sie selbst sind und wie Sie von anderen gesehen werden – der tiefere Sinn kann sich schon bald erschließen.